Kategorie Category: Privatleben

Ruder-Gesellschaft »Hansa«

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Ferdinandstor

Schreiben der Ruder-Gesellschaft »Hansa« e. V.: Helmut Schmidt wird aufgrund von »Frechheiten« des Bootshauses verwiesen.
Schreiben an die Ruderriege der Lichtwarkschule, 16.10.1934 © Helmut Schmidt-Archiv

Wasser- und Kampfsport

Schon als Kind und Schüler gilt Schmidt als streitbar. Auch später in der Wehrmacht beschreiben ihn Vorgesetzte als zu selbstgewiss; er vergreife sich mitunter zum Beispiel gegenüber älteren Untergebenen im Ton – gelobt werden gleichzeitig seine herausragende Auffassungsgabe und Fachkompetenz. Der Konflikt des 15-Jährigen mit dem Ruderwart wegen vorgeworfener »Frechheiten« endet mit einer Art »Bewährungsstrafe«: Im Wiederholungsfall soll er der Schule verwiesen werden. Auch später in der Politik geht Schmidt Konflikten nicht aus dem Weg. Er betrachtet sie als »Kampfsport«. Scharfen Widerspruch erfahren vor allem diejenigen, die er für fachlich unfähig hält. Gleichzeitig schätzt er das inhaltlich fundierte Gespräch – und er liebt die politische kontroverse Debatte.