Kindheit in Barmbek

Schmidts Eltern Gustav und Ludovika (geb. Koch) stammen selbst nicht aus begüterten Verhältnissen, ermöglichen ihrer jungen Familie aber eine bildungsorientierte und vergleichsweise behütete Existenz. Nach dem Ersten Weltkrieg finden sie für sich und ihre beiden Söhne Helmut (m.) und Wolfgang (r.) eine geräumige Wohnung, die im Obergeschoss eines Gründerzeithauses am Eilbekkanal liegt. Die Gegend um die Richardstraße gehört, so erinnert sich Schmidt knapp sieben Jahrzehnte später, zu den »sogenannten besseren« Ecken im »Arbeiterviertel« Barmbek. In diesem Umfeld wächst er in einem »unpolitischen« Haushalt auf: Er habe weder Zeitung lesen dürfen noch sei mit den Kindern über aktuelle Ereignisse diskutiert worden.